von William Shakespeare

Wie es euch gefällt

Premiere 30. November 2006

bremer shakespeare company

Weitere Informationen:
http://www.shakespeare-company.com/programm-archiv/wie-es-euch-gefaellt
Video auf eventv.info

Kritiken:

„Regisseurin Pienkos hat sich bei der Verwechslungskomödie auf die dunkle Seite der Geschichte eingeschossen und das Fröhlich-Unbeschwerte, das darin durchaus angelegt ist, in den Hintergrund gerückt. Shakespeare hat so manche Geschichte als Rahmenhandlung erfunden. Vieles davon hat die Regisseurin aufs Elementare gekürzt. Doch 20 Figuren (gespielt von sieben Schauspielern) zu bedienen ist auch nicht ohne. Womit wir beim dynamisch agierenden Ensemble wären, was gewieft alle Wandlungen vollzieht, von denen besonders Sandro Costantini als Gangster, Charles und Narr sowei Janina Zamani als abgewrackte Phebe für erlösend heitere Momente sorgen. Eine Komödie ja, aber mit Tücken.“ (Weser Kurier, 2.12.2006)

„Mit Witz und Charme lässt Regisseurin Carolin Pienkos das Ensemble durch die shakespeare-typischen Wirrungen auf der Bühne agieren. Das Bühnenbild ist erfrischend minimalistisch gehalten und beschränkt sich auf einen hohen, weißen Lattenzaun, der sowohl den Hof des Herzogs Frederick als auch den Ardenner Wald darstellt. Die Regisseurin „entheitert“ Shakespeare, indem sie die Charaktere eher tragisch darstellt. Der zweite Teil ist erlösend lebhaft und humorvoll. Vor allem Tobias Dürr als Orlando und Susanne Plassmann (Rosalind) laufen zu großer Form auf.“ (Bremer Anzeiger, 3.12.2006)

„Ein großes Spiel um Liebe und Überwindung von Entfremdung. Die Klarheit wurde den vier auf unterschiedlichen Wegen sich findenden Paaren erst am Schluss zuteil.“ (Westfalen Blatt, 4.12.2006)

„Es passt alles zusammen in Carolin Pienkos Inszenierung: stimmige Aktualisierungen, überzeugende darstellerische Leistungen und nette Slapsticks.“ (Kreiszeitung, 3.12.2006)

„Viel Applaus am Leibnizplatz zur Premiere der turbulenten Komödie. Das Spiel mit Verwechslungen und Geschlechterrollen treibt Shakespeare in dieser frühen Komödie besonders derbe. Carolin Pienkos liefert mit ihrer ersten Regiearbeit in Bremen einen ansprechenden Einstand am Haus. Verlassen kann sie sich auf das bestens eingespielte Ensemble. Shakespeare ganz exzellent und komödiantisch perfekt dargeboten.“ (Bild, 1.12.2006)

 

„Die Themen, um die es geht, sind zeitlos. William Shakespeare Komödie „Wie es euch gefällt“ ist ein Spiel um Geschlechtertausch und Identitäten. Es geht um Erbstreitigkeiten, Bruderhass und Ideale ebenso wie um die Liebe mit ihren Irrungen und Wirrungen. Unentwirrbar das Ganze? Keineswegs. In den beiden letzten Akten lösen sich die Knoten humorvoll auf. Höchstes Lob gebührt dem siebenköpfigen Ensemble, dem es scheinbar schwerelos gelingt, 20 Rollen zu bedienen und in jeder Haut authentisch zu sein. Viel Beifall.“ (Die Glocke, 4.12.2006)

Der Wald besetzt in “Wie es euch gefällt” den Ort der Utopie. Dabei ist dieser Ort nicht per se die Verwirklichung der idealen Welt oder der idealen Gesellschaft. Mit der Aufhebung der herkömmlichen Standes- und Geschlechterrollen müssen die Akteure selbst ihre Möglichkeiten und Ziele definieren, finden und entwickeln. Die Verwirklichung eines Ideals verlangt Selbsterkenntnis und Eigenverantwortung. Oder ist die Entwicklung unserer Zivilisation eine Illusion? – Dieser Frage geht die Inszenierung von Regisseurin Carolin Pienkos nach.